Kollektive Kunst Background Image

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Worte

Einfach Worte. Schnell geschrieben. Nicht viel überlegt. Einfach so. Es soll Kunst werden. Kollektive Kunst. Aber was ist eigentlich Kunst? Meinen Kindern erkläre ich, dass alles Kunst ist, was man zu Kunst erklärt. Ist dies so? Ich weiss es nicht. Vermutlich auch einfach mal irgendwo gelesen. Viele Inputs wandern in mein Hirn. Und dort wurstelt es etwas und als Output kommen z.B. diese Worte. Wen interessiert es? Keine Ahnung vermutlich niemanden oder die Kunstwelt. Oder: vielleicht ändert sich mit diesen Worten die Welt? Wie der berühmte Flügelschlag des Schmetterlings. Die Künstler entdecken das Internet. Ist ja irgendwo auch naheliegend. Kürzlich mit einem Künstler gesprochen. Der hat Kunst studiert. Der wurstelt nicht mehr so wie ich. Mit meinen Kindern im Kunstmuseum. Überall Bilder, welche Millionen kosten, aber sie haben sich gelangweilt. Meine Kinder malen fürs Leben gerne, aber sehen sich nicht gerne die Bilder von anderen an. Auch wenn die Bilder Millionen kosten. Es macht eben mehr Spass selbst zu produzieren. Dies ist definitiv so.

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Froschkonzert am See

Es war ein wunderschöner Spätsommerabend. Die Sonne schien langsam im See einzutauchen, die Sterne begannen zu funkeln. Der Mond streckte sich am Himmel, er hatte geschlafen um am Abend seine volle Leuchtkraft einsetzen zu können. Der See unter ihm glitzerte in den schönsten Farben.
Gerade an diesem Tag hätte man meinen können dass sich alle Frösche des Sees dazu entschieden hätten, für den Mond ein kleines Konzert zu geben. Ihre Instrumente waren außergewöhnlich gut. Ein Frosch holte sein Schlagzeug, ein Anderer eine Trompete. Zwei weitere brachten je eine Flöte mit. Es wurde eifrig geübt und alles perfekt eingestellt dass nichts schief ging. Kurz vor Mitternacht gingen dann die Mondscheinwerfer an. Schnell holte ein Frosch noch eine Gitarre herbei. Die Froschmusik war sehr laut, doch den Mond störte das nicht. Im Gegenteil, er lauschte der Musik während er schien . Sie gefiel ihm gut. Einige Grillen und Glühwürmchen waren inzwischen am See angekommen und “tanzten” zur Musik. Das war ein Spektakel.
Das Konzert ging bis zum Morgengrauen. Der Mond verabschiedete sich und machte sein Licht aus. Die Frösche packten ihre Instrumente ein, die Glühwürmchen löschten ihre Laternen und die Grillen hörten auf zu zirpen. Langsam wurde es wieder still am See. Die Halme des Schilfes wiegten sich sanft im Wind.

Von Alexandra Dietz

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Rosemarie und Paula

Rosemarie und Paula
Der Raum füllt sich, Rosemarie sitzt auf einem großen Stein in der Sonne, an dem kleinen, lustigen Bach. Das Gelände ist hier ziemlich abschüssig, der Bach hat in Jahrtausenden diesen kleinen Einschnitt zwischen den sanften Hügeln ausgewaschen. Hier, unter der alten Erle, sitzen nun die beiden Mädchen, Rosemarie und Paula. Rosemarie lacht so fröhlich, so gurgelnd, aus ihrem Inneren heraus . Paula ist durchsichtig, ein zartes, fast in der Luft schwebendes Mädchen. Sie beide wissen, wie sehr sie sich mögen. Ihre Gedanken kommunizieren beinahe ohne Worte. So beginnen sie Steine zu sammeln, für das Wehr, das sie inmitten des kleinen Baches errichten wollen. In der Mitte der Mauer halten sie eine kreisrunde Öffnung frei, aus der nun das Wasser in neuer Verwirbelung, belebter und mit lauterer Stimme flüsternd, hervorsprudelt. Rosemarie und Paula verbringen Tage an ihrer Quelle.
L.M.

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Ein neuer Traum erscheint am Horizont – das kreative Beziehungsmuster

Wie kann so etwas aussehen? Ein System, das in unserem Inneren verankert ist, nicht tangiert wird von äußeren Umständen, von den Fährnissen des Lebens. Es ist ein System, das uns die Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit auf einer tieferen Ebene erlaubt. Es ist ein Ort, an dem wir im eigentlichen Sinne unverletzbar sind, ein Ort der Dauer. An diesem Ort spielt es eben keine Rolle, ob wir jung oder alt sind, arm oder reich, wir sind da auch keinesfalls alle GLEICH, nein, wir erleben uns darin in einer völlig neuen Weise und jeder sich selbst als absolut einzigartig und doch in der klaren Wahrnehmung der/des jeweils Anderen. Ein neuer Ort der Begegnung und der kreativen Aktivität. Es entstehen Beziehungspyramiden, in diese Pyramiden können die antizipierenden Menschen hineingehen und es ist ein weiter, sehr vertrauter Raum, der sie nun umgibt. Es spielt keine Rolle, ob sich diese Menschen persönlich kennen lernen – was natürlich ebenfalls möglich ist – wichtig ist nur ihre Teilnahme an dem Bau dieses großen kollektiven Kunstwerkes, das macht den Einzelnen zum Antizipierenden, das heißt, er entwirft durch seine Präsenz ein Zukunftsbild. Wie ich glaube, ein Zukunftsbild, das mehr seiner eigenen Wirklichkeit entspricht und weniger von den gegebenen Normen und vorgefertigten Weltbildern bestimmt ist, die zum Teil nicht mehr tragfähig sind.
Klaus Kreowsky

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Was ist “meine” Farbe?

Was ist ‘meine’ Farbe? Die erste Frage ist: für was? Bei Kleidung wähle ich in der Regel dunkles Blau oder Grün. Auf alle Fälle: kühl. Eher unauffällig. Trotzdem greife ich am Hemdenständer manchmal zu Pink. Ich wäge ab und – häng es zurück. mehr zu Farbtafeln

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