Die dunkle Königin. Sie steht über den Dingen, bewacht und herrscht aus Distanz.
Hat eigentlich keinen direkten Einfluss auf das diesseitige Befinden, außer in einem ordnenden Sinne. Man kann blau als autoritär und massregelnd empfinden.
Das ist die eine Seite von Blau. Die andere ist, dass diese Farbe einen Bezug zu einer weiteren Dimension hat. Sie führt in den Raum hinein, nicht umsonst ist der Sternenhimmel tiefblau – wer sich nur hier auf der Erde festkrallen möchte, hat keinen Bezug dazu, er fühlt dann nur Kälte und Abweisung von blau.
Andere Menschen wiederum, fühlen große Sehnsucht nach dieser Farbe, sie wollen geradezu baden in ihr. Sich verabschieden von dem ganzen Durcheinander aller anderen Farben und einfach verschwinden in der unendlichen Weite und beruhigenden Stille des Blau.
Natürlich gibt es, wie bei jeder Farbe, wieder die verschiedenen Schattierungen: Vom ganz Hellen zum tiefen und auch opaken Blau – das sind natürlich auch wieder die verschiedensten Fassetten von Bedeutungen.
Die Gefahr bei blau ist die Unterkühlung. Es gibt jede Menge Menschen, die in unterkühlten Gefühlskostümen herumlaufen. Es tut einfach nicht gut, auf Dauer unterkühlt zu sein. Es schädigt die Nerven ebenso sehr, wie zu viel Feuer. Die permanent unterkühlten Nerven gewöhnen sich zwar vorerst an diesen dauernden Schockzustand, doch auf lange Zeit gesehen, beginnen sie zu rebellieren, ein schleichender Schmerz macht sich breit, der kaum wieder aufzulösen ist.
Also blau kann ein ebenso großer Lebensfeind sein, wie rot, obwohl es vordergründig nicht so scheint. Blau ist natürlich nicht gewalttätig, sondern in seiner subtilen Art, die Lebensenergie – ich will mal sagen – zu verdünnen, kann es ebenso gefährlich werden.
Wer würde das glauben, wenn er nicht selber diese Erfahrung gemacht hat?
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Amazing!!!