Die Kaiserin der Farben.
Nicht umsonst war es einst mit Todesstrafe belegt, wenn sich ein Mensch aus dem niedrigen Volke erdreistete, sich in Purpur zu kleiden. Nebenbei gesagt, war es vorerst ohnehin undenkbar, da die Gewinnung von Purpur aus der Purpurschnecke derart kostspielig war, dass für das Volk nicht daran zu denken war. Purpur, ein anderer Name für Magenta ist seit jeher die Farbe hoher Würdenträger und auch noch heute die Farbe der Bischöfe. Die Kirche bedient sich also noch der sakralen Bedeutung dieser Farbe.
Es ist die Mischung zwischen blau und rot, die uns sozusagen in der Mitte des Kosmos zu halten vermag. Man schwebt im freien, geistigen Raum im Schiff dieser Farbe und hat einen unendlich weiten Sichtraum, gefüllt mit Wissen und Freude, die daraus resultiert.
Man könnte sagen, in dieser Farbe liegt die größte Macht, denn sie verbindet die weitesten, erlebbaren Räume.
Das ist nun die Beschreibung des ursprünglichen Magenta – Indigotones. Inzwischen versteht man unter Magenta alle möglichen Farbtöne, vom weißausgemischten Lila, über ein grelles Pink, hin zum dunklen, opaken Violett. Diese Mischungen haben natürlich wiederum die verschiedensten Charaktere und zum Teil überhaupt nichts mehr zu tun mit der ursprünglichen, majestätischen Bedeutung von Magenta.
Für das Größte aller Feste sollte man Magenta reservieren.
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