Rosemarie und Paula
Der Raum füllt sich, Rosemarie sitzt auf einem großen Stein in der Sonne, an dem kleinen, lustigen Bach. Das Gelände ist hier ziemlich abschüssig, der Bach hat in Jahrtausenden diesen kleinen Einschnitt zwischen den sanften Hügeln ausgewaschen. Hier, unter der alten Erle, sitzen nun die beiden Mädchen, Rosemarie und Paula. Rosemarie lacht so fröhlich, so gurgelnd, aus ihrem Inneren heraus . Paula ist durchsichtig, ein zartes, fast in der Luft schwebendes Mädchen. Sie beide wissen, wie sehr sie sich mögen. Ihre Gedanken kommunizieren beinahe ohne Worte. So beginnen sie Steine zu sammeln, für das Wehr, das sie inmitten des kleinen Baches errichten wollen. In der Mitte der Mauer halten sie eine kreisrunde Öffnung frei, aus der nun das Wasser in neuer Verwirbelung, belebter und mit lauterer Stimme flüsternd, hervorsprudelt. Rosemarie und Paula verbringen Tage an ihrer Quelle.
L.M.